top of page
Über das Duo Ariana Burstein & Roberto Legnani

Die Entstehungsgeschichte ihrer Musik für Cello und Gitarre

Roberto Legnani, der in seinem Musikstudium als zweites Instrument Violoncello studierte, hatte schon 1979 die klangliche Vorstellung und die Idee, klassische Werke für Cello & Gitarre zu arrangieren. Die imaginäre Vorstellung wurde zur Inspiration und der Beginn, für diese beiden Instrumente Musik zu schreiben. Zeitgeist und Ignoranz ließen Legnani sehr viel Zeit der Reife, bis seine Ideen das Licht der Welt erblickten. Denn selbst unter seinen Kommilitonen gab es keinen Cellisten, der sich für Neues begeistern konnte, bis Legnani 1996 die Cellistin Ariana Burstein traf. Mit großer Begeisterung haben die beiden Musiker die einst so neuartig-fremde Ensemble-Formation Cello & Gitarre ins Leben gerufen. Damals gab es wenig Literatur für diese Instrumentenbesetzung, deshalb haben sie sich auf die Schaffung eines völlig neuen Repertoires mit stilistischer Vielfalt spezialisiert – nicht, um etwa eine Nische in der Musikwelt zu füllen: es war vielmehr die Faszination und Freude an dem reichen Klangfarbenspektrum, dem Freiraum für unerschöpfliche musikalische Ideen.

Unbeirrt, fernab von wechselhafter Mode und flüchtigem Zeitgeist, arrangierte das Duo neue Werke für seine alljährlichen Tourneen. Das Repertoire für Cello und Gitarre wuchs von Jahr zu Jahr, darunter sind über 200 Arrangements klassischer Meisterwerke sowie zahlreiche Kompositionen von Roberto Legnani.

The duo Ariana Burstein & Roberto Legnani introduce themselves

Enthusiastic and convinced that the pleasant harmony of cello and guitar is perfect for chamber music, we formed a duo in January 1996. At that time there was little literature for our instrumentation, which is why we specialized in creating a completely new repertoire with stylistic diversity - not to fill a niche in the music world: it was rather the fascination and joy of the rich spectrum of timbres, the Free space for inexhaustible musical ideas.

Another task for us is to combine traditional Jewish, Spanish, Oriental and Asian music with classical music culture in addition to classical works. On our trips abroad, we are inspired by the different musical cultures and deal with the respective instruments and their history.

We have been on tour every year since 1996. During this period we have created a rich and varied repertoire for cello and guitar. This cultural commitment was first recognized in 1999 by the then Federal President Johannes Rau, and in 2000 - on the recommendation of the Ministry of Science and Culture Baden-Württemberg - recognized by the German Federal President's Office.

Our various Spanish concert programs are great successes with audiences; These include all the masterpieces by Isaac Albéniz, Pablo de Sarasate, Manuel de Falla, Enrique Granados and others, as well as Sephardic and Spanish music with traditional content. The successful original compositions, the recreation of this art and folk music for cello and guitar, are combined in our arrangements to form a new poetic oeuvre.

Every concert tour harbors new surprises, interesting and different encounters. Meeting people of different origins and cultural backgrounds creates bridges of understanding. The enthusiasm among the concert-goers and the cooperation with cooperative partners (from public and cultural institutions, former synagogues, museums, libraries, memorials, etc.) are motivating for us.

In 1998 the renowned music publisher F. Hofmeister (Leipzig) took an interest in our work and published a number of arrangements as well as own compositions. These musical texts are still popular today.

We play award-winning instruments: the cello made by Konrad Stoll and the guitar "La Portentosa" by Dieter Hopf and the "Legnani model" by Carl-Herman Schäfer are testimonies to the high art of instrument making in Germany.

We produce and publish our CDs and videos under our own label (ELEG). Due to the great demand, our range is to be expanded with our music text editions in the foreseeable future.

***

Dealing with art is also an ideal task. It needs incentives and freedom of movement in order to develop and unfold, it needs inspiration from within and motivation from outside. It takes time to mature. And it takes time to gain recognition.

***

So far we have not been able to find any sponsors for our projects because our concert events mostly take place in smaller halls, far from the mass events that have come into fashion. That is why all of our projects and concert tours are pre-financed from our own resources.

***

At this point I would like to thank Ulla Cunningham

(Tour and Press Office Cunningham), who has been at our side on a voluntary basis for more than 30 years and supports us in mastering the immensely diverse work and challenges of cultural tasks.

ÜberLeben mit vielen Hindernissen

Für das Duo Burstein & Legnani war es ein Weg mit vielen Hindernissen, der weit über das Musizieren hinausging, weil es kaum ein Duo-Repertoire im Original für die beiden Instrumente gab. Über die Jahre griffen Burstein & Legnani auch auf ihre anderen Talente, auf die seltene Doppelbegabung der Selbstvermarktung, zurück. Hierzu zählt alles, was zum Veranstalten von Konzerten gehört. Ariana Burstein & Roberto Legnani waren bis zur Corona-Zwangspause (März 2020 bis April 2023) mit ihrer Musik und ihren organisatorischen Arbeiten sehr erfolgreich.

Hinter den Kulissen
Weil Burstein & Legnani in einigen Städten sehr erfolgreich waren, haben gewisse regionale Veranstalter gegen sie aufbegehrt. Statt eines Dankeschöns für die kulturelle Bereicherung gab es für die beiden Künstler ein Veranstaltungsverbot, mit fadenscheinigen Begründungen: „… zu Ihren Konzerten kommen zu viele Menschen, während unsere eigenen Musiker in fast leeren Sälen spielen“. Von der Abteilung Kultur der Stadtverwaltung Marbach am Neckar kam folgende Absage: „… da wir von Seiten des Gemeinderats öffentlich aufgefordert wurden, die zahlreichen Konzerte mit Burstein/Legnani nicht mehr durchzuführen“.

 

Hassparolen und Neid von Kollegen kommen zuweilen auch vor.


Mit einem Blick hinter die Kulissen lassen sich erstaunliche künstlerische und organisatorische Leistungen entdecken, die in dieser Kombination beider Befähigungen nur selten zu finden sind, und das in höchster Qualität. Derart Agierende sind Ausnahmekünstler – unter ihnen seien stellvertretend Ariana Burstein & Roberto Legnani genannt. Obwohl diese symbiotische Leistung keinerlei Steuergelder verschlingt, wird sie von keiner Seite honoriert, im Gegenteil: so manche städtische Institution profitiert davon und heimst den Glanz einer gelungenen Veranstaltung ein, zu der sie selbst wenig beigetragen hat.

***

Typisch Deutsch – alles, was sich der allgemeinen Vorstellung entzieht, darf es nicht geben. Ein Duo mit Musik für Cello & Gitarre? Dies entzog sich der musikalischen Vorstellungskraft von Programmdirektoren städtischer provinzieller Konzertreihen, ganz zu schweigen von den kommerziellen großen Konzertveranstaltern.

 

Nachahmung – ein Akt der Anerkennung


Inzwischen gibt es einige Cellisten und Gitarristen, die sich zum Duo formiert haben und die die publizierten Werke von Ariana Burstein & Roberto Legnani nachspielen. Und wie schön, dass die heutigen, teils städtischen Veranstalter, mit der Qualifikation und einem Bachelor-Abschluss in Kulturmanagement, mit „Nachhaltigkeit“ und festen Regeln die Kultur innovativ – von ihren festen, gut honorierten Plätzen aus – steuern.

„Die Menschen gehen fast immer auf Wegen, die andere bahnten, und ihr Tun ist Nachahmung.“  (Niccolò Machiavelli)

Durch die Corona-Restriktionen konnte die Konzerttätigkeit des Duos erst im Frühjahr 2023 weitergeführt werden. Ohne Startkapital mussten die beiden Künstler wieder von vorn anfangen, viele Partner haben sich aus ihren sicheren Positionen in den Vorruhestand versetzen lassen. Bei ihren Nachfolgern mahlen die Mühlen noch langsamer als zuvor. Für eine erfolgreiche Planung war diese „Nach-Corona-Mentalität“ äußerst ungünstig. 

Glücklicherweise hat die Jury des Deutschen Musikrats und ebenso die Jury der GVL die künstlerischen Ideen und Konzepte der beiden Künstler befürwortet; dadurch wurden Ariana Burstein und Roberto Legnani – sowohl als Duo als auch solistisch – mit verschiedenen Stipendien bedacht und gefördert. Diese Stipendien gaben Raum für neue Impulse, und so konnten sie ihre kreative Arbeit während der Pandemie weiterführen. 

 

Auch dank der Spenden ehemaliger Schüler, Studenten, Konzertbesucher und Freunde konnten Ariana Burstein & Roberto Legnani diese schweren Tage überleben und mit künstlerischem Neubeginn wieder antreten.  

 

Das Duo spielt preisgekrönte Instrumente: Das von Konrad Stoll gebaute Violoncello und die Gitarre  „La Portentosa“ von Dieter Hopf sowie das „Modell Legnani“ von Carl-Herman Schäfer sind Zeugnisse hoher Instrumentenbaukunst in Deutschland.

* * *

Die Beschäftigung mit Kunst ist auch eine ideelle Aufgabe. Sie braucht Anreize und Bewegungsfreiheit, um sich zu entwickeln und zu entfalten, sie braucht Inspiration.

 

 Sári Tamás

13. September 2023

Roberto Legnani - "auf Arbeit"
Cello & Guitar
Ariana Burstein & Roberto Legnani
Duo Ariana Burstein & Roberto Legnani
... auf Tournee
Auf Tournee - über 20 Stunden im Stau
Ariana Burstein & Roberto Legnani, Heilbronn
Duo Ariana Burstein & Roberto Legnani in Bad Pyrmont
Städtische Veranstalter mit Bachelor-Abschluss in Kulturmanagement
Roberto Legnani &  Ulla Cunningham

Roberto Legnani &  Ulla Cunningham

PR + Öffentlichkeitsarbeit (ehrenamtlich) :
TOURNEE- UND PRESSEBÜRO Ulla Cunningham

Nach-Corona-Zeit
Anker 1
bottom of page